Wohlfühlorte und Kindergesundheit- Befragungsergebnisse

von Nadja Oertel

Wohlfühlorte und Kindergesundheit- Befragung der Sozialraumkoordinatorinnen

 

 

 

 

 

 

Am Tag des guten Lebens im September 2020 haben die Sozialraumkoordinatorinnen aus Mülheim Nord/ Keupstraße 101 Familien, Kinder und Jugendliche nach ihren Wohlfühlorten und zum Thema Kindergesundheit befragt (Foto der SRK´s: Eva Rusch).

 

Hier stellen wir die zentralen Ergebnisse vor:

1)  Wo sind deine Wohlfühlorte in Köln Mülheim?

Je nach Altersgruppe und Lebensstation unterscheiden sich die Wohlfühlorte

Die Gestaltung und Angebote im direkten Wohnumfeld haben einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden des Einzelnen

Lärm, Verkehr und Müll sind übergreifende Störfaktoren in Köln Mülheim

2.)  Für Kinder ist ein Ort ein Wohlfühlort

-…wenn er im vertrauten Umfeld ist und es in kurzen Wegen möglich ist, diesen Ort zu erreichen

- …wenn es dort Freiraum und Platz zum austoben gibt

- …wenn dort Freunde/bekannte Gesichter anzutreffen sind.

→ Öffentliche Plätze und das nahräumliche Angebot an Spiel, Sport und Spaß wird von Kindern unhinterfragt angeeignet, angenommen und schließlich genutzt und als gut bewertet, auch wenn die Räume aus Erwachsenenperspektive nicht den Wohlfühlkriterien entsprechen.

3.)  Für Jugendliche ist ein Ort ein Wohlfühlort

-…wenn er viel Platz bereitstellt, um ungestört den individuellen Interessen   nachgehen zu können

-…wenn er für größere Gruppen geeignet ist.

→ Die Jugendlichen nennen Orte im erweiterten Radius als Wohlfühlzonen. Im nahräumlichen Umfeld fehlt es ihnen an Orten mit Aufenthaltsqualität und ausreichend Platz

→ Jugendliche wollen Orte, wo sie eine Daseinsberechtigung erleben.

 

4.)  Für Familien/Erwachsene ist ein Ort ein Wohlfühlort

-… wenn er ein Wohnzimmer im Freien darstellt

-… wenn er Ruhe, Natur und Freiraum bietet

-… wenn er vertraut und sicher ist

-… wenn er Aufenthaltsqualität für die gesamte Familie bietet

→ Familien legen besonderen Wert auf ihr Nahumfeld. Heimatgefühle, Zugehörigkeit, Vertrautheit, Vielfalt und Nachbarschaft spielen eine große Rolle im Bewertungsprozess.

→ Als Störfaktoren werden Müll, Lärm und Verkehr sowie der Wunsch nach mehr Sicherheit genannt. Beeinflussen diese Störfaktoren den Alltag zu sehr kommt es zum Mikroengagement: Aufsuchen anderer Orte, die die unterschiedlichen Bedürfnisse nach Ruhe und Freiraum befriedigen .

 

5.   Unsere Schlussfolgerung:

  • Sport und Spielangebote Im direkten Wohnumfeld niederschwellig anbieten
  • Öffentliche Räume des direkten Nahumfeldes pflegen und ihnen eine Aufenthaltsqualität geben, da es für Kinder wichtige Alltagsorte darstellen
  • Sport und Spielangebote im Außenraum und im direkten Nahumfeld ermöglichen
  • Alle Räume als potenzielle Möglichkeitsräume betrachten (Nettopark / Schützenhofstraße)
  • Freiräume schaffen

(Fotos: Nadja Oertel)

 

 

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